Montag, 29. Januar 2018

Initiativen und Programme


Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein des Klimawandels. Gerade in vergangenen Jahr haben viele Privatpersonen die Möglichkeit genutzt und haben vom herkömmlichen Verbrenner zu einem elektrisch betriebenen Fahrzeug gewechselt. Hauptgrund dafür mag der Diesel-Skandal sein. Dieser hat nämlich deutlich gemacht, dass unsere derzeitigen Verbrennungsmotoren garnicht so umweltfreundlich sind, wie es die ganzen Hersteller gerne anpreisen. Um möglichst umweltfreundlich zu fahren und so wenig Abgase in die Umwelt zu blasen wie es geht, kommt man derzeit nicht um den Kauf eines Elektroautos oder eines Hybridwagens drum herum.

Doch welche Initiativen gibt es eigentlich? Wie wichtig ist es der Politik die Elektromobilität zu fördern? Welche Anreize werden den Privatpersonen gegeben? Wo stehen wir gerade? Wo wollen wir noch hin? Sind unsere Ziele realistisch?

In Deutschland hat die Bundesregierung einen nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität erstellt, dessen Ziel es ist den Klimaschutz und die Industriepolitik zu vereinen. Die Bundesrepublik soll also zum Leitmarkt der Elektromobilität werden und bis zum Jahre 2020 sollen 1.000.000 Elektroautos über deutsche Straßen rollen. Der Grundstein dafür wurde bereits 2007 gelegt und seitdem fließen Millionen von Euros in die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität. So konnte beispielsweise der Lithium-Ionen Akku weiterentwickelt werden.
Am 12. Juni 2015 trat dann das Elektromobilitätsgesetz in Kraft welches den Kommunen Änderungen in der Straßenverkehrsordnung erlaubt. So können sie beispielsweise für Elektrofahrzeuge Parkplätze an Ladesäulen reservieren, kostenlose Parkplätze anbieten, oder auch Busspuren freigeben. Entscheiden tut dies aber jede Kommune für sich und so muss man sich als E-Autobesitzer immer erst schlau machen, was nun in der jeweiligen Kommune gilt.
Im Frühjahr 2016 trat dann die sogenannte Ladesäulenverordnung in kraft welche sich wiederum mit dem schnelleren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur befasst und für Rechtssicherheit sorgen soll.

Bei all diesen Gesetzen und Förderungen der Bundesrepublik hagelt es aber auch Kritik von verschiedenen Stellen. So kritisiert die Deutsche Umwelthilfe, dass vor allem große Firmen bezuschusst werden und Mittelständige Firmen oder die Endkunden nicht gefördert werden. Ebenso der Bundesverband Erneuerbare Energie, welcher kritisiert, dass keine E-Zweiräder in die Förderung mit einbezogen werden. Oder aber auch der BUND, welcher die Förderung von Elektrofahrzeugen nur als sinnvoll erachtet, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt. 
Forscher gehen heute davon aus, wenn wir bis 2020 tatsächlich die 1.000.000 E-Autos schaffen und zumindest diese Elektrofahrzeuge ihren Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, so könnten wir 2.100.000 Tonnen an Treibhausgasen einsparen.
Mit 34.022 zugelassenen E-Autos am 01. Januar 2017 sind wir von der 1 Mio.-Marke bis 2020 aber noch weit entfernt. Und solange ein Elektroauto noch gut das doppelte eines herkömmlichen Verbrenners kostet, werden wir bis 2020 die 1 Mio. auch nicht knacken.
Ob das Ganze nun so gewollt ist oder nicht sei einfach mal dahingestellt. Meines Erachtens setzt das Umdenken hin zur Elektromobilität in Deutschland zu spät ein. Unsere Nachbarn Frankreich, die Niederlande oder auch die skandinavischen Länder sind da schon sehr viel weiter. Die Anreize für mich als Privatperson ein Elektrofahrzeug zu kaufen sind derzeit einfach noch zu gering oder auch nicht vorhanden. In ländlicheren Regionen ist die Ladeinfrastruktur einfach nicht genug flächendeckend ausgebaut. Das stelle ich immer wieder fest wenn ich zu meinen Eltern fahre. Dabei müssen auch die maximal Zehn Kilometer fahren, um in einer Großstadt zu sein. 
Und so soll Deutschland zum Leitmarkt der Elektromobilität werden?
Mal sehen, was die Zukunft so alles für Überraschungen bereit hält. Ich bin jedenfalls gespannt was die Zukunft so alles bringt und ihr hoffentlich auch.

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