Montag, 9. April 2018

Das Auto der Zukunft


Der Diesel-Skandal hat die Autoindustrie schwer ins Wanken gebracht. Von jetzt auf gleich wurde der Diesel von einem der innovativsten Antriebe zur größten Dreckschleuder, die es gibt. Sämtliche Dieselfahrzeuge hatten enorme Wertverluste zu verzeichnen. Niemand wollte mehr den guten alten Diesel kaufen. Besitzer eines Diesels überlegten, wie sie ihr Auto noch möglichst gewinnbringend verkaufen konnten. Die gute alte Abwrackprämie wurde von sämtlichen Autoherstellern angeboten. Auf diese Weise konnten die Kunden mehrere tausend Euro sparen.

Doch wie sieht eigentlich das Auto der Zukunft aus? Welche Antriebsmöglichkeiten wird es in Zukunft geben? Benzin? Diesel? Elektro? Wasserstoff? Stickstoff? Welche Vorteile gibt es? Welche Nachteile? Wie sieht eigentlich unser aller Zukunft aus?

Zukunft, ja darum geht es letztlich immer. Wer sich um seine eigene Zukunft keine Gedanken macht, der braucht sie auch erst gar nicht antreten. Und mit Zukunft meine ich nicht den morgigen Tag oder was ich gerne am Wochenende unternehmen würde. Nein, mit Zukunft meine ich eher das, was in 10 oder 20 Jahren sein wird. Wo sehe ich mich in 10/20 Jahren? In was für einer Stadt möchte ich dann leben? Und in was für einem Land?
Wenn man mich vor einem halben Jahr noch gefragt hätte, wo ich mich in 10 Jahren sehen werde, dann hätte ich wohl gesagt, dass ich in irgendeinem Büro sitzen werde und meiner Arbeit nachgehe. Ich würde ein Haus oder eine Wohnung besitzen und täglich mit meinem Auto zur Arbeit fahren und wieder zurück.
Dieses Auto, welche ich besitzen würde, wäre auch nichts besonderes gewesen. Es wäre halt irgend eines der vielen mit Verbrennungsmotor gewesen. Halt wie jeder andere auch.
Im Zuge dieses Blogs, und all der Informationen, welche ich mir in den letzten Wochen und Monaten angeeignet habe, bin ich allerdings zu dem Schluss gekommen, mir keinen klassischen Verbrenner zu kaufen. Ich möchte sogar sagen, dass ich ein wahrer Fan der Elektromobilität geworden bin. Am liebster hätte ich sogar ein Elektroauto, als ersten eigenen Wagen. Doch bis ich ein eigenes Auto benötige, werden auch noch ein paar Monde ins Land ziehen.

Aber warum bin ich eigentlich solch ein Fan der Elektromobilität?

In meinen Augen ist es einfach das Auto der Zukunft. Aktuell schlagen wir uns zwar immer noch damit rum, dass die Reichweite eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs sehr gering ist und in keiner Konkurrenz zum Diesel oder dem Benziner steht. Tatsächlich steckt die Elektromobilität aber noch in den Kinderschuhen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich alles in den kommenden Jahren entwickeln wird. Und wenn man mal zu dem Pionier Tesla schaut, so wird der kommende Roadster mit seinen 1000 km an Reichweite ein wahrer Konkurrent werden.
Nun ist Tesla vielleicht nicht das perfekte Beispiel, weil die Marke doch eher für seine hochpreisigen Fahrzeuge bekannt ist. Aber daran kann man sehr schön erkennen mit welchen Akkukapazitäten in Zukunft gerechnet werden kann. Und seien wir mal ehrlich. Die 1000 km Reichweite machen nicht nur dem Benziner, sondern auch dem Diesel Konkurrenz.
A propos Konkurrenz. Der Elektroantrieb ist nicht der alleinige Kandidat für den Straßenverkehr von heute und morgen. Ein weiterer Antrieb mit guten Zukunftsaussichten ist der Wasserstoffantrieb.
Die Vorteile bei Autos mit Wasserstoffantrieb liegen geradezu auf der Hand. Denn ebenso wie die klassischen Benziner und Diesel, muss man auch ein Wasserstoffauto an einer Tankstelle auftanken. Und das geschieht innerhalb von wenigen Minuten. Bei Elektroautos mit Akku dauert einmal Vollladen mindestens eine halbe Stunde. Wer möglichst zügig also weiterfahren möchte, der sollte auf Wasserstoffautos setzen. Aber nicht nur wegen der zügigen Befüllung des Tanks, sondern auch weil die Reichweite eines Wasserstofffahrzeugs generell größer ist als bei Elektroautos mit Akku. So kommt beispielsweise der Toyota Mirai derzeit auf 502 km Reichweite, wohingegen das Model S von Tesla zwischen 397 und 506 km an Reichweite vorzuweisen hat.

Klingt zunächst einmal sehr verlockend. Aber natürlich gibt es auch immer die Kehrseite. Wasserstoff ist nämlich schwer zu lagern und zu transportieren. Dementsprechend gibt es derzeitig auch nur 14 Wasserstofftankstellen in ganz Deutschland. Ein Elektrofahrzeug mit Akku kann man hingegen an jeder x-beliebigen Steckdose aufladen. Hinzu kommt der Anschaffungspreis. Ein Elektroauto mit Akku gibt es schon ab etwa 14.000 €, Wasserstoffautos hingegen nicht unter 50.000€.
Ansonsten gibt es keine nennenswerte Unterschiede zwischen Wasserstoffautos und Elektroautos mit Akku. Weder von der Geschwindigkeit, noch von der Wartung her tun sich die beiden Varianten was. Selbst die Umweltauswirkungen sind bei beiden gleich. Sowohl Strom, als auch Wasserstoff lassen sich nämlich auf umweltfreundliche Weise herstellen.

Sind Wasserstoffautos und Elektroautos mit Akku also das Auto der Zukunft?

Jein. Sowohl Wasserstoffautos, als auch Elektroautos mit Akku haben das Potential für das Auto der Zukunft. Man darf allerdings nie vergessen, dass das Auto nur so umweltfreundlich ist wie seine Energiequelle. Ein Großteil des Stroms stammt hierzulande nämlich immer noch aus Kohlekraftwerken. Und erst wenn unser Strom zu 100% aus regenerativen Energien wie Sonne, Wind und Wasserkraft gewonnen wird, können wir auch von emissionsfreien Autos sprechen. Wenn wir diese 100% erreicht haben, oder zumindest den größten Teil aus regenerativen Quellen erzeugen, dann werden wir auch einen deutlichen Unterschied in der Luftqualität merken. Derzeit stammen nämlich etwa 13% der Treibhausgase in der Erdatmosphäre aus dem Straßenverkehr. Erst wenn wir es schaffen diese Treibhausgase zu reduzieren oder sogar komplett zu eliminieren, können wir in eine bessere Zukunft blicken. Doch dafür brauchen wir günstigere Elektroautos mit großer Reichweite, sowie emissionsfreie Stromquellen und ein dichteres Ladenetz.

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