Montag, 12. März 2018

Kreisel Electric


Die Elektromobilität ist doch was feinen. Wenn man das Ganze richtig angeht kann man bereits heute schon durch die Gegend reisen, ohne dabei auch nur ein Gramm CO2 bei auszustoßen. In den meisten fällen hat ein E-Auto zwar eine deutlich geringere Reichweite als bei einem Verbrenner, doch genau dies kann diversen Mittelständigen Unternehmen zum Erfolg verhelfen. Die große Autobauer wollten es lange Zeit nicht wahr haben, dass die E-Mobilität ein Markt mit Zukunft ist. Sie wollten nicht wahr haben, dass man damit ein Millionengeschäft machen kann. Und so konnten andere Firmen sich in dieser Nische breit machen. Bestes Beispiel dafür ist die Firma Tesla, welches bislang einsamer Spitzenreiter in Sachen E-Mobilität ist. Aber es gibt auch Firmen, welche einen anderen Ansatz verfolgen. Man muss schließlich nicht immer ein komplett neues Auto erfinden. Man kann auch ganz einfach die bestehenden Modelle entsprechend umbauen. Genau dieses Vorgehen verfolgt die Firma Kreisel Electric und hat damit bereits große Erfolge erzielt.

Kreisel Electric ist letztlich Entwickler und Hersteller von Akkumulatoren. Gegründet wurde die Firma im Jahre 2014 von 3 Brüdern. Begonnen haben sie damals mit hobbymäßigen Umbauten von verschiedenen Fahrzeugen. Die große Masse kam dabei aber noch nicht zustande, da die drei Brüder noch keine großen Erfahrungen in Sachen Umbau hatten.
Ihr erstes Fahrzeug war damals ein Audi A2. Begonnen wurde selbstredend mit dem Ausbau des kompletten Motorblocks und sämtlichen Teilen, welche ein E-Auto nicht mehr benötigte. Anschließend ging es daran den Elektromotor und einen entsprechenden Energiespeicher in Form einer Batterie in der Karosserie unterzubringen. Heraus kam schließlich ein Auto mit einer Reichweite von ca. 100 km. Für einen hobbymäßigen Umbau gar nicht übel. Doch das Gewicht des neuen A2 war enorm hoch. Die drei Brüder mussten also eine andere Methode finden, bei der das Auto nicht so schwer wurde.
Dieses Ziel wurde für das zweite Auto angestrebt. Dieses war nun ein Porsche 911. Und auch hier wurde erstmal wieder alle überflüssigen Teile wie Tank und Verbrennermotor ausgebaut und durch die elektrische Alternative ersetzt. Heraus kam schließlich ein elektrifizierter 911 mit 180 kW Leistung und einer Batteriekapazität von 65 kWh. Sie hatten es geschafft. Sie waren auf einem guten Weg. Selbst Tesla hat seiner Zeit noch Batterien im Model S ab 60 kWh verbaut. Kreisel Electric war nun also ein ernstzunehmender Konkurrent. Und das Beste war, dass der 911 Porsche sogar weniger wog als das Original. 
Im Mai 2016 wurde dann der Grundstein für den großen Erfolg gelegt. Die erste eigene Firma wurde errichtet. Darin befindlich ist eine Werkstatt für die Prototypen sowie eine komplett automatisierte Fertigungslinie für die Batteriespeicher. Kreisel Electric ist also keine Automarke. Kreisel Electric stellt Batteriezellen her. Wobei die Entwicklung dabei nie stagniert. Kreisel Electric forscht immer weiter daran die Batterien leichter zu machen und dennoch die Kapazität beizubehalten oder sogar noch zu erhöhen. Der wohl größte Erfolg wurde dabei mit einem VW Golf erzielt. Im Gegensatz zum ursprünglichen Hersteller Volkswagen hat Kreisel Electric es nämlich geschafft die Reichweite des Golf auf 400 kM zu erhöhen. 
Aber das sind nicht die einzigen Erfolge. Kreisel Electric hat für seine zukunftsweisende Forschung und Entwicklung bereits diverse Auszeichnungen erhalten. Zudem ist der elektrische Umbau nicht nur auf PKW beschränkt. Es können auch kleinere LKW, kleine Busse, kleine Boote oder auch kleine Flugzeuge umgerüstet werden. So entstand dann auch die Partnerfirma Mavero. Diese Produziert und entwickelt nämlich Energiespeicher für die Hauseigene Solaranlage. 

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