Montag, 5. März 2018

Ionity - Verbrenner war gestern


Dies ist ein Meilenstein in der Geschichte der Elektromobilität. Der Plan wird immer konkreter. Bald könnte es tatsächlich wahr werden. Jetzt werden auch andere Autohersteller wach und starten in die Zukunft. Und wenn der große Plan tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, so kann selbst Tesla sich noch warm einpacken. Der Vorreiter in Sachen Elektromobilität könnte schon bald vom Thron gestoßen werden. Denn nun starten auch die klassischen Autobauer in die Elektromobilität. Sie machen Tesla eine Kampfansage. 
Doch wie stößt man einen Giganten wie Tesla von seinem Thron?

Das ist relativ simpel. Man ist einfach besser. Und in diesem Fall könnte Ionity tatsächlich ein ernstzunehmender Gegner sein. Diese Firma ist nämlich nicht wie Tesla eine neue Marke welche die Nische Elektromobilität revolutionieren möchte. Ionity ist ein Joint Venture zwischen den großen Autohändlern BMW, Daimler, Ford, Volkswagen und deren Tochterunternehmen. Ziel des Unternehmens ist die Ladeinfrastruktur in Europa zu verbessern. Dazu sollen in bislang 18 europäischen Ländern bis 2020 400 Schnellladestationen entstehen. Diese sollen dank des in Europa stadartisierten CCS-Stecklers sogar markenunabhängig sein. Eine Ladestation soll zudem nicht wie in diversen Innenstädten aus zwei Ladebpunkten bestehen. Im durchschnitt soll sie sechs Ladepunkte erhalten. Vorbild scheint hier der Konkurrent Tesla zu sein welcher an seinen Superchargern im Durchschnitt genauso viele Ladepunkte hat. Bislang hat Tesla allerdings erst 300 seiner Supercharger in Westeuropa aufgestellt. Sollte Ionity es also schaffen bis 2020 die Zahl von 400 Schnellladestationen zu erreichen, wäre dies eine Kampfansage an den Giganten Tesla. 
Aber nicht nur die Anzahl der Stationen ist hier entscheidend. Ionity plant sein High-Power-Charging Netzwerk mit einer Leistung von bis zu 350 kW auszustatten. Tesla hat bisher nur 145 kW. An einer solchen HPC-Ladestation könnte man also sein Model S in etwa der Hälfte der Zeit aufladen. Der Begriff Schnellladesäule ist hier also durchaus wörtlich zu nehmen. So hat Ionity sich dann auch das Ziel gesteckt den Ladevorgang möglichst schnell und Komfortabel zu gestalten. Dazu gehört dann auch eine digital bezahlbare Abwicklung des Vorgangs. Dazu könnten dann auch die bereits bestehenden Ladesäulen gehören, welche intelligent mit dem neuen HPC-Netzwerk verknüpft werden sollen. Es könnte in Zukunft also tatsächlich möglich sein wie an jeder klassischen Tankstelle mit ein und dem selben Bezahlsystem seine Rechnung zu begleichen.

Das Ziel welches sich Ionity gesteckt hat ist schon lange überfällig, doch die klassischen Automarken haben lange Zeit auch die Entwicklung in Richtung E-Mobilität verschlafen. Nur dadurch konnte sich letztlich eine Marke wie Tesla in diesem Segment etablieren. Um so besser ist es natürlich jetzt den Gegenangriff zu starten und zumindest diesen Trend nicht komplett zu verschlafen und eventuell sogar daran zu zerbrechen.
Das sich das Ganze lohnt kann man bereits jetzt erkennen. Im Vergangenen Jahr konnte Ionity dank der diversen Partnerschaften mit Rasthöfen und Tankstellen über die Hälfte der Standorte für 2020 akquirieren. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Firma nicht auf seinen Erfolgen ausruht sondern vielleicht sogar die Zahl von 400 Standorten bis 2020 sogar noch übertrifft. Wünschenswert wäre dies auf jeden Fall. Vor allem in Verbindung mit Verbesserten Reichweiten bei den E-Autos.

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