Montag, 8. Januar 2018

Elektrofahrzeuge


Die Elektromobilität  ist ein zentraler Baustein eines nachhaltigen und klimaschonenden Verkehrssystems auf Basis erneuerbarer Energien. So wird es zumindest mit der Verkehrswende angestrebt. Doch was ist dazu nun eigentlich nötig?
Nun zunächst einmal muss es ein paar Menschen geben, die das Wagnis eingehen und sich von den herkömmlichen Antrieben wie Diesel oder Benziner abwenden und fortan mit einem Elektrofahrzeug unterwegs sind. Scheint im ersten Moment recht schwierig, ist es aber ganz und garnicht.
Das Gegenteil ist sogar der Fall. Bereits Ende des 19 Jahrhunderts haben sich sogenannte spurgeführte Verkehrssysteme etabliert. Und auch heute noch werden solche Verkehrssysteme angewendet. Man denke nur mal an die ganzen Schienenfahrzeuge wie ICE, IC, RE, sowie S- und U-Bahnen. Sie alle beziehen ihre Energie durch Oberleitungen oder Stromschienen. So konnte in den vergangenen Jahren die elektrische Antriebstraktion stetig weiterentwickelt werden. Davon profitieren wir heute. Inzwischen ist die Technologie des Elektromotors weit fortgeschritten.

Doch warum gibt es dann noch keine Elektroautos in großer Stückzahl?

Das mag durchaus mehrere Gründe haben. Ein entscheidender wird allerdings sein, dass die Fahrzeuge des Individualverkehrs auf einen Energiespeicher angewiesen sind. Dieser Speicher kann entweder in Form eines Tanks wie beim Verbrennermotor sein oder aber eine simple Batterie bzw. ein Akku, der im Auto verbaut ist. Doch leider ist die Akkukapazität auch noch sehr davon abhängig, wie die äußeren Bedingungen sind. Ist es eher warm oder kalt, wird der Akku schnell oder langsam entladen usw. usw.
Eine alternative wäre natürlich nicht nur die spurgeführten Verkehrssysteme mit Oberleitungen oder Stromschienen auszustatten, sondern auch sämtliche Straßen. Dies hätte zumindest den Vorteil, dass man die Autos nicht mit Akkus ausstatten müsste und man natürlich auch nur den Strom verbrauchen würde, den man auch tatsächlich nutzt. Wie wir alle wissen entlädt sich solch eine Batterie auch mit der Zeit selbst. Zwar nur minimal, aber durchaus merkbar. Gerade wenn das Auto mal für mehrere Tage stehen bleibt.
Aber was würde es denn nun bedeuten, wenn wir hier in Deutschland alle Straßen mit Oberleitungen ausstatten würden?
Zunächst einmal könnten wir unsere gesamte Infrastruktur auf den reinen Elektroantrieb umstellen. Was auch auf den ersten Blick nur Vorteile mit sich bringt. Sämtliche Abgase, welche die bisherigen Verbrennungsmotoren zur Zeit ausstoßen, würden wegfallen. Unsere Luft wäre somit tatsächlich ein stück weit besser. Doch die Straßen mit Oberleitungen auszustatten würde einen enormen aufwand bedeuten. Und alle die sich für einen Wagen mit der entsprechenden Anbindung an die Oberleitung kauft, der kann mit diesem Wagen dann eben nicht in den Urlaub fahren. Jedenfalls nicht ins Ausland, denn dort gibt es schließlich keine Oberleitung für Straßen. Das Bedeutet also es müsste ein Zweitwagen her. Mit Verbrennungsmotor. Oder aber ein Elektrofahrzeug mit entsprechendem Akku. Strom kommt schließlich aus jeder Steckdose.

Oberleitungen auf Straßen hat also keine richtige Zukunft. Vor allem nicht, wenn es nur wenige Länder haben und auch die Kosten für eine solche Umrüstung darf man nicht vernachlässigen. Dabei gehen Milliarden drauf und selbst dann werden noch nicht alle Straßen upgegradet sein. Ob wir wollen oder nicht, wir sind bei der Elektromobilität im Individualverkehr einfach immer auf einen entsprechenden Akku angewiesen. Und genau hier setzt die Wissenschaft an. Es werden immer leistungsstärkere Akkus entwickelt und gleichzeitig wird versucht das Gewicht und den Windwiderstand des Autos möglichst gering zu halten. Dadurch senkt sich nämlich der Durchschnittsverbrauch des Wagens und wir müssten letztlich nicht alle 100 bis 200 km den Akku wieder aufladen. 

Doch wieviel Reichweite nun tatsächlich im Alltag notwendig ist und warum wir Elektrofahrzeuge immer nur auf die Reichweite herunterschrauben, dass könnt ihr in der nächsten Woche in einem neuen Beitrag hier nachlesen. Bis dahin, seid gespannt was die Zukunft bringt, ich bin es auf jeden Fall.

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