Montag, 12. März 2018

Kreisel Electric


Die Elektromobilität ist doch was feinen. Wenn man das Ganze richtig angeht kann man bereits heute schon durch die Gegend reisen, ohne dabei auch nur ein Gramm CO2 bei auszustoßen. In den meisten fällen hat ein E-Auto zwar eine deutlich geringere Reichweite als bei einem Verbrenner, doch genau dies kann diversen Mittelständigen Unternehmen zum Erfolg verhelfen. Die große Autobauer wollten es lange Zeit nicht wahr haben, dass die E-Mobilität ein Markt mit Zukunft ist. Sie wollten nicht wahr haben, dass man damit ein Millionengeschäft machen kann. Und so konnten andere Firmen sich in dieser Nische breit machen. Bestes Beispiel dafür ist die Firma Tesla, welches bislang einsamer Spitzenreiter in Sachen E-Mobilität ist. Aber es gibt auch Firmen, welche einen anderen Ansatz verfolgen. Man muss schließlich nicht immer ein komplett neues Auto erfinden. Man kann auch ganz einfach die bestehenden Modelle entsprechend umbauen. Genau dieses Vorgehen verfolgt die Firma Kreisel Electric und hat damit bereits große Erfolge erzielt.

Kreisel Electric ist letztlich Entwickler und Hersteller von Akkumulatoren. Gegründet wurde die Firma im Jahre 2014 von 3 Brüdern. Begonnen haben sie damals mit hobbymäßigen Umbauten von verschiedenen Fahrzeugen. Die große Masse kam dabei aber noch nicht zustande, da die drei Brüder noch keine großen Erfahrungen in Sachen Umbau hatten.
Ihr erstes Fahrzeug war damals ein Audi A2. Begonnen wurde selbstredend mit dem Ausbau des kompletten Motorblocks und sämtlichen Teilen, welche ein E-Auto nicht mehr benötigte. Anschließend ging es daran den Elektromotor und einen entsprechenden Energiespeicher in Form einer Batterie in der Karosserie unterzubringen. Heraus kam schließlich ein Auto mit einer Reichweite von ca. 100 km. Für einen hobbymäßigen Umbau gar nicht übel. Doch das Gewicht des neuen A2 war enorm hoch. Die drei Brüder mussten also eine andere Methode finden, bei der das Auto nicht so schwer wurde.
Dieses Ziel wurde für das zweite Auto angestrebt. Dieses war nun ein Porsche 911. Und auch hier wurde erstmal wieder alle überflüssigen Teile wie Tank und Verbrennermotor ausgebaut und durch die elektrische Alternative ersetzt. Heraus kam schließlich ein elektrifizierter 911 mit 180 kW Leistung und einer Batteriekapazität von 65 kWh. Sie hatten es geschafft. Sie waren auf einem guten Weg. Selbst Tesla hat seiner Zeit noch Batterien im Model S ab 60 kWh verbaut. Kreisel Electric war nun also ein ernstzunehmender Konkurrent. Und das Beste war, dass der 911 Porsche sogar weniger wog als das Original. 
Im Mai 2016 wurde dann der Grundstein für den großen Erfolg gelegt. Die erste eigene Firma wurde errichtet. Darin befindlich ist eine Werkstatt für die Prototypen sowie eine komplett automatisierte Fertigungslinie für die Batteriespeicher. Kreisel Electric ist also keine Automarke. Kreisel Electric stellt Batteriezellen her. Wobei die Entwicklung dabei nie stagniert. Kreisel Electric forscht immer weiter daran die Batterien leichter zu machen und dennoch die Kapazität beizubehalten oder sogar noch zu erhöhen. Der wohl größte Erfolg wurde dabei mit einem VW Golf erzielt. Im Gegensatz zum ursprünglichen Hersteller Volkswagen hat Kreisel Electric es nämlich geschafft die Reichweite des Golf auf 400 kM zu erhöhen. 
Aber das sind nicht die einzigen Erfolge. Kreisel Electric hat für seine zukunftsweisende Forschung und Entwicklung bereits diverse Auszeichnungen erhalten. Zudem ist der elektrische Umbau nicht nur auf PKW beschränkt. Es können auch kleinere LKW, kleine Busse, kleine Boote oder auch kleine Flugzeuge umgerüstet werden. So entstand dann auch die Partnerfirma Mavero. Diese Produziert und entwickelt nämlich Energiespeicher für die Hauseigene Solaranlage. 

Montag, 5. März 2018

Ionity - Verbrenner war gestern


Dies ist ein Meilenstein in der Geschichte der Elektromobilität. Der Plan wird immer konkreter. Bald könnte es tatsächlich wahr werden. Jetzt werden auch andere Autohersteller wach und starten in die Zukunft. Und wenn der große Plan tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, so kann selbst Tesla sich noch warm einpacken. Der Vorreiter in Sachen Elektromobilität könnte schon bald vom Thron gestoßen werden. Denn nun starten auch die klassischen Autobauer in die Elektromobilität. Sie machen Tesla eine Kampfansage. 
Doch wie stößt man einen Giganten wie Tesla von seinem Thron?

Das ist relativ simpel. Man ist einfach besser. Und in diesem Fall könnte Ionity tatsächlich ein ernstzunehmender Gegner sein. Diese Firma ist nämlich nicht wie Tesla eine neue Marke welche die Nische Elektromobilität revolutionieren möchte. Ionity ist ein Joint Venture zwischen den großen Autohändlern BMW, Daimler, Ford, Volkswagen und deren Tochterunternehmen. Ziel des Unternehmens ist die Ladeinfrastruktur in Europa zu verbessern. Dazu sollen in bislang 18 europäischen Ländern bis 2020 400 Schnellladestationen entstehen. Diese sollen dank des in Europa stadartisierten CCS-Stecklers sogar markenunabhängig sein. Eine Ladestation soll zudem nicht wie in diversen Innenstädten aus zwei Ladebpunkten bestehen. Im durchschnitt soll sie sechs Ladepunkte erhalten. Vorbild scheint hier der Konkurrent Tesla zu sein welcher an seinen Superchargern im Durchschnitt genauso viele Ladepunkte hat. Bislang hat Tesla allerdings erst 300 seiner Supercharger in Westeuropa aufgestellt. Sollte Ionity es also schaffen bis 2020 die Zahl von 400 Schnellladestationen zu erreichen, wäre dies eine Kampfansage an den Giganten Tesla. 
Aber nicht nur die Anzahl der Stationen ist hier entscheidend. Ionity plant sein High-Power-Charging Netzwerk mit einer Leistung von bis zu 350 kW auszustatten. Tesla hat bisher nur 145 kW. An einer solchen HPC-Ladestation könnte man also sein Model S in etwa der Hälfte der Zeit aufladen. Der Begriff Schnellladesäule ist hier also durchaus wörtlich zu nehmen. So hat Ionity sich dann auch das Ziel gesteckt den Ladevorgang möglichst schnell und Komfortabel zu gestalten. Dazu gehört dann auch eine digital bezahlbare Abwicklung des Vorgangs. Dazu könnten dann auch die bereits bestehenden Ladesäulen gehören, welche intelligent mit dem neuen HPC-Netzwerk verknüpft werden sollen. Es könnte in Zukunft also tatsächlich möglich sein wie an jeder klassischen Tankstelle mit ein und dem selben Bezahlsystem seine Rechnung zu begleichen.

Das Ziel welches sich Ionity gesteckt hat ist schon lange überfällig, doch die klassischen Automarken haben lange Zeit auch die Entwicklung in Richtung E-Mobilität verschlafen. Nur dadurch konnte sich letztlich eine Marke wie Tesla in diesem Segment etablieren. Um so besser ist es natürlich jetzt den Gegenangriff zu starten und zumindest diesen Trend nicht komplett zu verschlafen und eventuell sogar daran zu zerbrechen.
Das sich das Ganze lohnt kann man bereits jetzt erkennen. Im Vergangenen Jahr konnte Ionity dank der diversen Partnerschaften mit Rasthöfen und Tankstellen über die Hälfte der Standorte für 2020 akquirieren. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Firma nicht auf seinen Erfolgen ausruht sondern vielleicht sogar die Zahl von 400 Standorten bis 2020 sogar noch übertrifft. Wünschenswert wäre dies auf jeden Fall. Vor allem in Verbindung mit Verbesserten Reichweiten bei den E-Autos.

Montag, 26. Februar 2018

Das Model S - Der Durchbruch


Wer dieses Modell auf der Straßen fahren sieht oder auch am Wegesrand stehen sieht, der kann seinen Blick nicht von diesem Auto nehmen. Nicht nur weil das Design eine ganz eigene Sprache spricht und man schon von weitem erkennen kann, dass dort ein Tesla ist. Nein, man muss noch nicht einmal ein großer Auto-Fan sein. Tesla hat mit seinem Model S nämlich Geschichte geschrieben. Der CEO von Tesla, Elon Musk, hat mal wieder eine Branche revolutioniert. Er hat es mal wieder geschafft das scheinbar unmögliche möglich zu machen. 


Nachdem der Roadster von Tesla erfolgreich angelaufen war, sich allerdings auch herausstellte, dass dieser eher als luxuriöser Zweitwagen diente, musste Tesla nun einen Wagen entwickeln, den man auch im Alltag gut fahren konnte. In einer Zukunftsvision von Elon Musk würde nämlich irgendwann jedes Auto rein elektrisch fahren und nicht nur die Zweitwagen. Das neue Modell musste also für den Alltag gemacht sein. Zudem hing von diesem neuen Modell letztlich auch die Zukunft von Tesla ab. Wenn sie es wirklich schaffen sollten ein Elektroauto massenhaft zu produzieren und zu verkaufen, so gäbe es eine rosige Zukunft für Tesla. Alle anderen Autobauer hatten sich nämlich bislang vor dem Elektroauto gefürchtet und haben die Elektromobilität nie gefördert. Ein großer Fehler wie sich zeigen sollte.
Im Jahr 2008 kündigte Tesla dann das Model S an. In den ersten Entwürfen sollte das neue Modell einen sogenannten Range Extender bekommen, um die Reichweite mithilfe eines Verbrennungsmotors zu erhöhen. Noch im selben Jahr wurde dieser Gedanke allerdings wieder verworfen und Elon Musk gab auf der GoingGreen-Konferenz im September bekannt, dass Tesla ausschließlich rein elektrisch betriebene Fahrzeuge produzieren werde.
Zudem wollte Tesla das Model S nun ganz alleine Produzieren und nicht auf andere Autobauer angewiesen sein. Es musste also zunächst einmal ein Standort für die neue Produktionsstätte gefunden werden. Das Ganze stellte sich aber als etwas schwieriger heraus als angenommen. Und so gingen mehrere Jahre ins Land ohne das Tesla auch nur etwas Gewinn verzeichnen konnte. Doch Elon Musk war das relativ egal. Für ihn war der Ruf der Firma sehr viel wichtiger als der schnelle Gewinn.
Als sich schließlich herausstellte, dass sich die Produktion und die Auslieferung des Model S verzögern werde, hat Elon Musk ein Event für seine Kunden organisiert, welche bereits ein Model S bestellt hatten und eine Anzahlung von 1000 Dollar geleistet hatten. Bei der Verzögerung ging es letztlich nämlich nicht nur um ein paar Wochen, sondern um mehrere Monate. Damit von den Kunden aber niemand von dem Kaufvertrag zurücktritt, hat Elon Musk ein fertigen Prototypen des Model S bei einem Event vorgestellt und hat seine Kunden damit fahren lassen. 
Dieses Event verschaffte Tesla etwas Zeit und dank der durchweg positiven Rückmeldung zu dem Model S stieg die Vorfreude der Kunden natürlich auch an. Seit dem 22. Juni 2017 liefert Tesla nun das Model S an seine Kunden aus. 
Seit dem Frühjahr 2013 musste das Model S dann auch immer wieder auf den Prüfstand und wurde dort auf Herz und Nieren getestet. So bescheinigte der Comsumer Reports dem Model S das bisher beste Testergebnis. Der NHTSA ermittelte im Sommer 2013 die höchsten je gemessenen Sicherheitsstandards. Bis heute gibt es kein Auto welches sicherer ist als das Model S.
Durch den durchschlagenden Erfolg des Model S ist Tesla inzwischen die führende Automarke in Sachen E-Mobilität geworden. Nicht nur weil sie die sichersten Autos produzieren. Sie bauen auch die Elektrofahrzeuge mit der bislang höchsten Reichweite von bis zu 613 km laut NEFZ. Zudem hat Tesla neben Produktion seiner Autos auch ein sogenanntes Supercharger - Netzwerk errichtet, welches exklusiv für Tesla-Fahrer besteht. Dies sind Stromtankstellen, welche entlang der Hauptverkehrsrouten angesiedelt sind und so auch Strecken von mehreren Tausend Kilometern zurückgelegt werden können. Inzwischen ist das Superchargernetz so dicht, dass man ohne Probleme von A nach B kommen kann. Man muss sich nicht einmal große Gedanken über die Streckenplanung machen, da das integrierte Navi weiß, wo die Supercharger stehen und dem entsprechend die Route für einen plant.
Inzwischen hat Tesla seine Produktionspalette auf insgesamt drei Modelle erweitert. Mit dabei ist natürlich auch weiterhin das Model S, das Model X (ein SUV auf Basis des Model S), sowie das Model 3 welches der erste Mittelklassewagen von Tesla sein wird. Zudem wird es ab 2020 eine Neuauflage des Roadster geben und 2019/2020 plant man an einem SUV auf Basis des Model 3 zu bauen.
Auch wird Tesla zukünftig den Markt für Lastkraftwagen revolutionieren. Ende letzten Jahres wurde hierfür der Tesla Semi Truck auf einem Event vorgestellt. Erste Bestellungen wurden auch schon angenommen. Ab wann dieser dann auf den Straßen fährt steht allerdings noch nicht fest.

Montag, 19. Februar 2018

Elon Musk und Tesla


Es sind zwei Namen um die man in der Elektromobilität nicht mehr drum herum kommt. Die Marke Tesla zeigt dem Rest der Welt, wie weit die Elektromobilität schon sein könnte. Doch zu verdanken haben wir die großen Meilensteine in der Elektromobilität nicht etwa Daimler, BMW, Volkswagen und co. Nein, große Reichweiten von über 500 km im realen betrieb, Ein Autopilot der das Auto selbstständig über die Straßen führt und das sicherste Auto auf der Welt verdanken wir alles einer Person. Dem CEO von Tesla, Elon Musk. 
Doch wer ist dieser Elon Musk eigentlich?
Elon Musk ist ein Visionär. Er ist der Steve Jobs der Autoindustrie. Und einer der erfolgreichsten Unternehmer. Bereits in jungen Jahren hat er Firmen gegründet und anschließend für Millionen von Dollar verkauft. PayPal, SolarCity, Tesla und Space X sind die vier bekanntesten seiner Firmen und haben ihn zum jüngsten Milliardär der Welt gemacht.
Um dies zu erreichen geht Musk immer gleich vor. Er setzt sich ganz einfach ein Ziel. Doch nicht wie manch andere es tun würden. Er setzt sich nämlich unrealistische Ziele. Ziele die man nach dem aktuellen stand nicht erreichen kann. Und dennoch werden sie immer realisiert. Musk ist nicht nur jemand der eine Firma gründet, um Geld zu verdienen. Musk gründet eine Firma, um die Welt zu verändern. Und so lautet dann auch sein wichtigstes Ziel - Menschheit retten!
Und genau nach diesem Muster handelt Elon Musk dann auch. All seine Firmen, die er gegründet hat, kann man letztlich auf drei große Themenbereiche runterbrechen. Internet, Leben auf anderen Planeten und regenerative Energien. Mit PayPal hat er das Bezahlen im Internet revolutioniert. Mit Space X will er leben auf anderen Planeten ermöglichen. Und mit SolarCity will er die regenerativen Energien voran treiben.
In einer Zukunfsvision von Musk werden eines Tages alle Autos rein elektrisch fahren. Ihre Energie bekommen sie dabei über Solarzellen, welche auf den diversen Dächern zu finden sein werden. Doch da die Autoindustrie sich bislang sehr dagegen gewehrt hat rein elektrisch betriebene Autos zu produzieren, hat Musk im Jahre 2003 einfach selber eine Automarke gegründet. Die Marke Tesla war geboren.
Tesla, eine Marke, um die man in der Autoindustrie nicht mehr drum herum kommt. Gestartet wurde damals mit dem Tesla Roadster. Wobei es sich bei diesem Wagen eigentlich mehr um einen Versuch handelte. Es musste erst einmal hersausgefunden werden, ob es überhaupt einen Markt für Elektroautomobile mit hohen Reichweiten gab. Gleichzeitig konnte man auf diese Weise erste Erfahrungen sammeln mit dem Thema Elektromotor. Vor allem im Individualverkehr gab es bislang keine großen Erfolge, auf die man hätte zurückgreifen können. Das E-Auto war bis zu diesem Moment ein Nischen-Produkt gewesen. Geradezu perfekt für Elon Musk mit seinen Zukunfsvisionen.
Neun Jahre nach der Gründung von Tesla kam dann auch das zweite Modell auf den Markt, das Model S. Von diesem Wagen hing damals die Zukunft von Tesla ab. Nachdem sich nämlich rausstellte, dass der Tesla Roadster damals eher als luxuriöser Zweitwagen gekauft wurde, sollte das Model S nun eine Limousine der Oberklasse werden. Es sollte ein Wagen sein, mit dem man den Alltag bewältigen konnte. Ein Wagen, der mehr Kunden ansprechen sollte, als der Roadster.

Montag, 12. Februar 2018

Die Geschichte des Elektroautos


Wie revolutionär ist das denn? So etwas gibt es heute schon? Diese Technik ist ja gerade zu futuristisch? Willkommen im 21. Jahrhundert. Das Todesurteil für die klassischen Verbrenner. Diesel und Benzin waren gestern. Heute Beginnt die Zukunft. Und die ist elektrisch. 

Wenn man sich mit dem Thema Elektromobilität befasst und sieht wie immer mehr Automobilhändler ihre Flotte elektrifizieren, so bekommt man im ersten Moment den Eindruck, dass das Elektroauto eine ganz neue Innovation sei. Dies würde zumindest auch die hohen Anschaffungskosten eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs erklären. Doch wo beginnt eigentlich die Geschichte des E-Autos? Ist es eine ganz neue Technologie?

Kurz und knapp gesagt: Nein. Das Elektroauto gibt es schon seit vielen vielen Jahren. Damals als die ersten Automobile entstanden war der Elektroantrieb sogar ziemlich beliebt. Vor allem bei den Frauen, weil der Elektromotor so leise war. Aber auch die Männer hatten damit ihren Spass. Wer kennt das nicht, wenn ein Rudel Männer um ein Auto herum stehen und sich mit allerlei technischen Fakten das Auto bewundern. So war es auch bei dem E-Auto. Dieses hatte nämlich als das erste Auto die magische Marke von 100 km/h geknackt. Für damalige Verhältnisse eine Sensation. 
Und so kam es dann tatsächlich, dass um 1900 sogar mehr Elektroautos über die Straßen fuhren als es Verbrenner taten. Wer in New York zu dieser Zeit mit einem Taxi unterwegs war, konnte sich zu 100% sicher sein, dass es ein E-Auto ist. Dort waren nämlich sämtliche Taxen rein elektrisch unterwegs. 
Doch irgendwann kam dann der Umbruch. Verbrennungsmotoren wurden immer sprintsparender. Mit einem Diesel oder Benziner konnte man irgendwann weitere Strecken zurücklegen mit einer Tankfüllung. In der Batterietechnologie wurden hingegen nicht so große Fortschritte gemacht, sodass sich die Forschung fortan mit der Verbesserung von Verbrennungsmotoren beschäftigt hat. 

Anfang der 1990er Jahre waren schließlich so viele Verbrenner auf den Straßen unterwegs, dass viele Städte Probleme mit den Abgasen hatten. so wurde 1996 beispielsweise in Kalifornien ein Gesetz erlassen, dass man fortan versucht mehr E-Autos auf die Straßen zu bringen. Die Wiedergeburt des E-Autos nahm ihren Lauf. Genau richtig für den Toyota Prius, welcher nur ein Jahr Später 1997 zum ersten Mal gebaut wurde. Vor allem in Amerika war der Prius ein Kassenschlager. Die Kombination zwischen dem rein elektrischen fahren auf Kurzen Strecken und der Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor auf Langstrecken sagten vielen Leuten zu.
Leider konnte man aber damals den Prius nur auf sehr kurzen Strecken rein elektrisch fahren. Zudem wurde die Batterie nicht an der Steckdose geladen, sondern über Benzinmotor. Und so taten sich ein paar Hobby-Schrauber zusammen und bauten ihren Prius um. Dabei wurde nicht nur eine größere Batterie im Auto untergebracht, sondern auch eine Steckdose an der Außenseite installiert, sodass man fortan den umgebauten Prius an der Steckdose aufladen konnte und dank der größeren Batterie auch auf längeren Strecken rein elektrisch unterwegs sein. So konnte man beispielsweise den Einkauf erledigen ohne dabei Benzin zu verbrennen.
L
Zwar waren nun die ersten Plug-In Hybriden geboren, doch die Autofirmen sahen darin keine Zukunft. Im Gegenteil. Sie standen sogar etwas unter Druck, weil seit 1996 in Amerika per Gesetz beschlossen wurde mehr Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Dies Chance ergriff damals GM und entwickelte den EV1. Ein rein elektrisch betriebenes Auto. Abnehmer gab es sogar einige. Die Wartelisten waren unendlich lang. Man musste Monate auf dieses Auto warten. Doch leider wurde dieses Auto nur zu Testzwecken in zwei Städten ausgeliefert, um zu gucken, ob es überhaupt Interessenten für Elektroautos gab. Allein die Warteliste hätte für GM Anlass genug sein müssen, den EV1 auch in weiteren Städten anzubieten. Doch die schienen daran kein Interesse zu haben. Letztlich wurde die Produktion sogar eingestampft und auch das Gesetz mehr Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen wurde 2003 gekippt. Die Begründung: Man würde mit dem EV1 keine schwarzen Zahlen schreiben, da niemand dieses Auto kaufen würde. Was eine glatte Lüge war, denn den EV1 konnte man nur leasen. Das große Projekt E-Auto wurde also wieder einmal gekonnt beiseite gelegt und man konnte sich wieder voll und ganz den Verbrennern widmen.

Bis heute gab es in der Batterietechnologie keine großen Fortschritte. Weder bei der Erhöhung der Kapazität, noch bei der Ladegeschwindigkeit. Und so sind wir genau da wo wir vor 50 oder 100 Jahren schon waren. An das Projekt E-Auto scheint sich keiner der großen Autohändler ran zu wagen. Selbst heute, wo viele Firmen mit elektrifizierten Modellen Werbung machen, handelt es sich dabei nur seltenst um Serienproduktionen. Es scheinen sich die Firmen das Handeln von GM damals etwas abzuschauen. Als würde man dem Kunden gerade ein paar Brotkrumen hinwerfen, damit er wieder still ist und man sich dann wieder auf die guten alten Verbrenner besinnen kann.
An großen Neuerungen in der Batterietechnologie scheinen die Firmen jedenfalls nicht interessiert zu sein. So werden Forschungsgelder zum Beispiel nicht in die Batterie- oder Ladetechnologie gesteckt, sondern es wird ganz einfach ein Verfahren entwickelt bei dem man innerhalb von wenigen Minuten eine Batterie auswechseln kann. So muss man schließlich auch nur an einer Technologie arbeiten und nicht an mehreren.

Einzig und allein bei Daimler scheint ein umdenken stattgefunden haben. Was durchaus daran liegen mag, dass man mit der bekannten, und revolutionären Marke Tesla zusammenarbeitet. Elon Musk, der CEO von Tesla, hat damals die Nische Elektroauto erkannt und im Jahre 2003 die Marke Tesla gegründet. Seitdem ist Tesla Vorreiter bei dem Thema Elektromobilität und ist den anderen Automarken um Jahre voraus.

Montag, 5. Februar 2018

Vor- und Nachteile von E-Autos


Durch den Diesel-Skandal im vergangenen Jahr hat das Elektroauto einen wahren Boom erlebt. Viele Endkunden haben sich dazu entschlossen statt eines klassischen Verbrenners ein umweltfreundlicheres E-Auto zu fahren. Bis September 2017 wurden so bereits 16.433 neue E-Autos zugelassen. Ein enormer Anstieg, wenn man bedenkt, dass am 01. Januar 2017 nur 34.022 E-Autos zugelassen waren. 

Aber wie groß sind eigentlich die Vorteile eines solchen E-Autos? Gibt es da nicht auch ein paar Nachteile? Für wen ist ein E-Auto konzipiert? Wer sollte evtl. doch eher einen Verbrenner fahren? Wie sieht es aus mit der Reichweite? Wieviel Platz bietet solch ein Elektroauto? Ist es tatsächlich DAS Auto der Zukunft?

Da ich diese Seite erst seit diesem Jahr betreibe ist euch noch nicht so viel Information hier zu finden. Nach dem allseits bekannten Dieselskandal im vergangenen Jahr, habe ich mich schließlich dazu entschlossen diesen Blog zu betreiben. Den Januar habe ich dabei dafür genutzt erst einmal ein paar wichtige Punkte näher dazustellen, sodass ich nun hier eine kleine Zusammenfassung der ersten Beiträge und somit auch die Vor- und Nachteile eines Elektroautos vom heutigen Standpunkt aus geben kann.
Wenn ich mir ein Auto kaufen möchte, so habe ich selbstverständlich Immer ein paar klare Favoriten. Wer von uns würde nicht auch gerne sagen können, dass der Ferrari California, der Lamborghini Aventador, der Audi R8 oder sogar alle drei Autos einem selber gehören. Letzteres wäre natürlich mega geil, aber dafür sollte man dann auch schon Multimillionär sein. Was vor allem in der breiten Masse eher seltenst der Fall ist.
Letztlich muss ich also einen Kompromiss eingehen zwischen dem was ich gerne hätte und dem was ich mir leisten kann. Ein Neuwagen, frisch aus der Fabrik wird demnach nur wenigen zugute kommen. Es läuft also darauf hinaus einen Gebrauchtwagen zu kaufen. Doch so viele gebrauchte E-Autos gibt es zur Zeit noch garnicht auf dem Markt und wenn, dann kosten diese immer noch so viele wie ein klassischer Verbrenner als Neuwagen.
Ein großer Nachteil sind also die Anschaffungskosten. Und damit ist noch lange nicht Schluss. Die Frage #1 bei einem Elektroauto ist zudem wie groß die Reichweite nun eigentlich ist. Und da liegt das E-Auto immer noch weit hinter dem Verbrenner. Im durchschnitt muss man ein Elektrofahrzeug laut Norm nach ca. 200-300 km wieder aufladen. Klassische Verbrenner schaffen da schon gut das Doppelte. 
Wenn ich beispielsweise zu meinen Eltern fahre bin ich ca. 5 Stunden unterwegs und lege dabei eine Strecke von 460 km zurück. Ich fahre also eher spritsparend und schaffe es mit einem Benziner ohne zu Tanken in einem durchzufahren. Bei einem Elektroauto sähe dies anders aus. Hier müsste ich mindestens einmal nachladen, besser wäre zwei oder dreimal, weil es sich bei den 200-300 km ja nur um Normwerte handelt, die ich als Endverbraucher nie erreichen werde. Nun dauert das Laden eines E-Autos natürlich auch nicht nur 5-10 min wie beim Tanken eines Verbrenners, sondern eher 30-40 min. Ich wäre also locker 1-1,5 Stunden länger unterwegs mit einem Elektrofahrzeug. Oder anders gesagt. Ich müsste derzeit einen kompletten Tag mit der Anreise verbringen.
Ein Elektroauto ist also eher für kleinere Stecken gedacht. Beispielsweise die Fahrt zur Arbeit und wieder zurück. Oder aber auch um den Wocheneinkauf zu erledigen. Wobei das Fahrzeug weniger dazu dienen soll den Einkaufswagen zu ersetzen. Es soll vielmehr dazu genutzt werden zum Geschäft hin zu kommen. Und auch hier bieten einige Supermärkte und Einkaufszentren bereits attraktive Angebote. So gibt es teilweise extra gekennzeichnete Parkplätze für Elektrofahrzeuge, wo man sein Auto kostenlos aufladen kann. Das selbe gilt an manchen öffentlichen Ladesäulen. Manche sind auch hier kostenlos nutzbar, was dazu führt, dass man die laufenden Kosten für ein E-Auto sehr gering halten kann. Denn auch die Wartungskosten für Elektrofahrzeuge sind gering, da beispielsweise kein Ölwechsel vorgenommen werden muss. Ebenso wie die Bremsen nicht so oft genutzt werden müssen, da man durch die Rekuperation nicht nur Energie in die Batterie speisen kann, sondern so auch gleichzeitig den Wagen bremst.
Das Elektroauto ist also vom Grundgedanken her eher ein Stadtauto. Ein Auto für kurze Strecken. Ein Auto welches man zu Hause lädt. Zu Hause laden, das ist hier das Stichwort. Ein Elektroauto lädt man am besten zu Hause auf. Selbst hier in Hamburg, wo es über 600 Ladepunkte gibt, sehe ich immer wieder von Verbrennern zugeparkte Ladestationen. Wieso? Weil es einfach nicht genug Parkplätze gibt. Und so kann es schonmal ziemlich ärgerlich sein, wenn ich mit einer fast leeren Batterie zu einer mir bekannten Ladestation fahre und ich diese nicht benutzen kann, weil dort Verbrenner stehen. Doch was tue ich? Warte ich bis einer der Verbrenner wegfährt? Wann wird dies sein? Fahre ich bis zur nächsten Ladesäule? Wird diese denn frei sein? Oder stehen dort auch Verbrenner?
Letztlich steckt die Elektromobilität gerade beim Individualverkehr noch in den Kinderschuhen. Bislang hat man als Besitzer eines E-Autos mehr Probleme als mit einem Verbrenner. Nicht nur das man die Mehrkosten getragen hat, Nein, man muss sogar darum kämpfen einen Stellplatz an einer Ladesäule zu bekommen. Und diese Ladesäule muss im Betrieb sein. Durch den Netzausbau werden nämlich teilweise schon Ladesäulen angepriesen, die noch garnicht funktionieren.
Wenn das Elektroauto also tatsächlich DAS Auto der Zukunft sein soll, so muss da noch einiges getan werden. Dabei geht es nicht nur darum die Reichweite an die eines Verbrenners anzupassen, sondern vielmehr auch darum die Ladeinfrastruktur zu verbessern. Es geht darum die Parkplätze an Ladesäulen für ladende E-Autos zu reservieren und gleichzeitig auch darum neue Parkplätze für klassische Verbrenner zu bauen. Es geht darum nicht nur die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität zu fördern, sondern auch den kleinen Mann, der gerne ein E-Auto hätte, es sich aber nicht leisten kann. Denn was bringt uns die Beste Technik, wenn sie sich keiner Leisten kann?

Montag, 29. Januar 2018

Initiativen und Programme


Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein des Klimawandels. Gerade in vergangenen Jahr haben viele Privatpersonen die Möglichkeit genutzt und haben vom herkömmlichen Verbrenner zu einem elektrisch betriebenen Fahrzeug gewechselt. Hauptgrund dafür mag der Diesel-Skandal sein. Dieser hat nämlich deutlich gemacht, dass unsere derzeitigen Verbrennungsmotoren garnicht so umweltfreundlich sind, wie es die ganzen Hersteller gerne anpreisen. Um möglichst umweltfreundlich zu fahren und so wenig Abgase in die Umwelt zu blasen wie es geht, kommt man derzeit nicht um den Kauf eines Elektroautos oder eines Hybridwagens drum herum.

Doch welche Initiativen gibt es eigentlich? Wie wichtig ist es der Politik die Elektromobilität zu fördern? Welche Anreize werden den Privatpersonen gegeben? Wo stehen wir gerade? Wo wollen wir noch hin? Sind unsere Ziele realistisch?

In Deutschland hat die Bundesregierung einen nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität erstellt, dessen Ziel es ist den Klimaschutz und die Industriepolitik zu vereinen. Die Bundesrepublik soll also zum Leitmarkt der Elektromobilität werden und bis zum Jahre 2020 sollen 1.000.000 Elektroautos über deutsche Straßen rollen. Der Grundstein dafür wurde bereits 2007 gelegt und seitdem fließen Millionen von Euros in die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität. So konnte beispielsweise der Lithium-Ionen Akku weiterentwickelt werden.
Am 12. Juni 2015 trat dann das Elektromobilitätsgesetz in Kraft welches den Kommunen Änderungen in der Straßenverkehrsordnung erlaubt. So können sie beispielsweise für Elektrofahrzeuge Parkplätze an Ladesäulen reservieren, kostenlose Parkplätze anbieten, oder auch Busspuren freigeben. Entscheiden tut dies aber jede Kommune für sich und so muss man sich als E-Autobesitzer immer erst schlau machen, was nun in der jeweiligen Kommune gilt.
Im Frühjahr 2016 trat dann die sogenannte Ladesäulenverordnung in kraft welche sich wiederum mit dem schnelleren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur befasst und für Rechtssicherheit sorgen soll.

Bei all diesen Gesetzen und Förderungen der Bundesrepublik hagelt es aber auch Kritik von verschiedenen Stellen. So kritisiert die Deutsche Umwelthilfe, dass vor allem große Firmen bezuschusst werden und Mittelständige Firmen oder die Endkunden nicht gefördert werden. Ebenso der Bundesverband Erneuerbare Energie, welcher kritisiert, dass keine E-Zweiräder in die Förderung mit einbezogen werden. Oder aber auch der BUND, welcher die Förderung von Elektrofahrzeugen nur als sinnvoll erachtet, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt. 
Forscher gehen heute davon aus, wenn wir bis 2020 tatsächlich die 1.000.000 E-Autos schaffen und zumindest diese Elektrofahrzeuge ihren Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, so könnten wir 2.100.000 Tonnen an Treibhausgasen einsparen.
Mit 34.022 zugelassenen E-Autos am 01. Januar 2017 sind wir von der 1 Mio.-Marke bis 2020 aber noch weit entfernt. Und solange ein Elektroauto noch gut das doppelte eines herkömmlichen Verbrenners kostet, werden wir bis 2020 die 1 Mio. auch nicht knacken.
Ob das Ganze nun so gewollt ist oder nicht sei einfach mal dahingestellt. Meines Erachtens setzt das Umdenken hin zur Elektromobilität in Deutschland zu spät ein. Unsere Nachbarn Frankreich, die Niederlande oder auch die skandinavischen Länder sind da schon sehr viel weiter. Die Anreize für mich als Privatperson ein Elektrofahrzeug zu kaufen sind derzeit einfach noch zu gering oder auch nicht vorhanden. In ländlicheren Regionen ist die Ladeinfrastruktur einfach nicht genug flächendeckend ausgebaut. Das stelle ich immer wieder fest wenn ich zu meinen Eltern fahre. Dabei müssen auch die maximal Zehn Kilometer fahren, um in einer Großstadt zu sein. 
Und so soll Deutschland zum Leitmarkt der Elektromobilität werden?
Mal sehen, was die Zukunft so alles für Überraschungen bereit hält. Ich bin jedenfalls gespannt was die Zukunft so alles bringt und ihr hoffentlich auch.

Das Comeback des Diesel

Es ist das wohl umstrittenste Fahrzeuge der letzten Wochen, Monaten und Jahren - der Diesel. Volkswagen ist seinerzeit aufgeflogen, wegen ...