Montag, 30. April 2018

Das Comeback des Diesel

Es ist das wohl umstrittenste Fahrzeuge der letzten Wochen, Monaten und Jahren - der Diesel. Volkswagen ist seinerzeit aufgeflogen, wegen falscher Abgaswerte. Schnell war jedoch klar, dass nicht nur VW diverse Abgaswerte manipuliert hatte, sondern dass alle Autohändler ihre Fahrzeuge mit falschen Werten betitelt hatten. Die Folgen daraus spüren wir heute vor allem in Großstädten. Dank der diversen Abgase verschlechtert sich die Luft immer weiter. Ein Softwareupdate sollte helfen, doch die Luft ist immer noch nicht besser geworden. Fahrverbote für den Diesel stehen schon seit längerem im Raum. Doch jetzt feiert der Diesel sein Comeback.

Doch wie sauber ist der Diesel denn nun? Wird er nun die Abgaswerte einhalten können? Wird die Luft in Großstädten demnächst wirklich besser werden? Wird er vielleicht sogar mehr Schadstoffe aufnehmen als er ausstößt? Und wird unsere Luft eventuell sogar besser werden als vor dem Automobil?

Letztere Frage kann ziemlich schnell beantwortet werden. Unsere Luft wird wohl nicht besser werden, als sie noch vor der Erfindung des Automobils war. Dafür ist in zwischen viel zu viel Zeit vergangen und unsere Gesellschaft ist zu sehr vom Automobil und der Elektrizität abhängig geworden, als dass dies jemals der Fall sein wird.
Mit der Zeit kamen aber auch immer neue wissenschaftliche Errungenschaften, sodass wir nun in der Lage sämtliche Atome in der Umgebungsluft zu bestimmen und ihre Konzentration festzustellen. Und anhand dieser Werte können wir nun das perfekte Mischungsverhältnis der Umgebungsluft für den Menschen und die Natur erörtern.
Immer wieder in der Diskussion, weil die Werte beunruhigend hoch sind, sind das CO2, der Feinstaub, sowie die altbekannten Stickoxyde (NOx), die wir alle aus dem Diesel-Skandal kennen werden. Letztere könnten jedoch bald der Vergangenheit angehören.
"Wenn nur solche Autos führen, wäre der Einfluss des PKW-Verkehrs auf die NOx-Werte in Stuttgart kaum noch nachweisbar."
Ja, tatsächlich. Bosch hat doch tatsächlich das Wundermittel gefunden, welches alle Diesel weniger NOx emittieren lässt. Doch für die Hardwarenachrüstung muss man entweder auf Leistung verzichten oder einen höheren Spritverbrauch in kauf nehmen. Also mussten die Bosch-Ingenieure ran. Am Ende blieb keine Schraube unangetastet. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Trotz eines Kaltstarts liegen die Werte nach nur 15 Minuten bei 25 Milligramm pro Kilometer. Und auf längeren Fahrten können sie sogar unter 15 Milligramm fallen.
Doch ein Problem besteht immer noch. Der SCR-Kat funktioniert nur bei Betriebstemperatur. Fährt man also beispielsweise Bergab, so kühlt der SCR-Kat schnell aus. Die Lösung dieses Problems liegt geradezu auf der Hand. Um das Auskühlen zu vermeiden bedient sich Bosch an einer ausgeklügelten Abgasrückführung, sodass der SCR-Kat nicht so schnell auskühlt. Der Bosch-Mann Andreas Kufferath ist sich sicher: "Wenn nur solche Autos führen, wäre der Einfluss des PKW-Verkehrs auf die NOx-Werte in Stuttgart kaum noch nachweisbar."

Die Tatsache, dass man heutige Dieselfahrzeuge mit entsprechender Hardware ausstatten kann, heizt die Diskussion um den Diesel-Skandal erneut an. So fordert die Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) die technische Nachrüstung älterer Dieselautos. Nach einem Gutachten soll eine solche Nachrüstung nämlich nur bis zu 3.000 € pro Fahrzeug kosten. Die Kosten dafür sollen die Autokonzerne selbst tragen, schließlich haben diese auch mit falschen Abgaswerten geprahlt, den Käufer hinters Licht geführt und damit Milliardengewinne eingefahren. Warum sollten die Hersteller dann nicht in der Pflicht sein auch dafür jetzt die Rechnung zu tragen? Schuld ist schließlich nicht der Käufer, sondern der Verkäufer, die großen Autokonzerne.
Sollte es eines Tages also wirklich dazu kommen, dass alle Dieselfahrzeuge zurückgerufen werden, um den NOx-Ausstoß zu verringern, könnte der Diesel tatsächlich sein Comeback feiern.
Doch ob das tatsächlich der Beste Weg den Diesel-Skandal zu beenden bleibt fraglich. Die Autoindustrie hält immer noch an den altbewährten Antrieben fest. Auch weiterhin werden CO2, Feinstaub und NOx an die Umwelt abgegeben. Dabei gibt es doch Alternativen wie das E-Auto oder das Wasserstoffauto. Doch anstatt an diesen neuen, zukunftsträchtigen Antrieben zu forschen und zu entwickeln, behalten wir doch lieber das Alte bei. Und das Alles auf Kosten unserer Gesundheit und der Natur.

Wer etwas mehr über den Diesel-Skandal erfahren möchte bzw. was es mit den Werten CO2, Feinstaub und NOx auf sich hat, kann sich auch gerne unten die beiden Videos anschauen.



Montag, 23. April 2018

E-Fuel - Der Treibstoff der Zukunft?

Diesel, Benziner, E-Auto, Wasserstoffautos, Hybridwagen und jetzt auch noch E-Fuel?
Ja, früher musste man sich nur zwischen dem guten alten Diesel und dem Benziner entscheiden und diese Entscheidung konnte auch recht schnell gefällt werden. Letztlich ging es nämlich nur darum, ob man eher Langstrecken mit seinem Auto fährt oder doch öfter in der Stadt unterwegs ist.
Und auch heute ist diese Frage durchaus wieder berechtigt. Dank des Diesel-Skandal und der viel diskutierten Fahrverbote um den Diesel, könnte es demnächst tatsächlich besser sein, wenn man einen Benziner hat. Wer allerdings am überlegen ist sich ein neues Auto zu kaufen, der steht letztlich auch vor der Frage, ob es nicht auch ein Hybridwagen, ein E-Auto oder ein Wasserstoffauto sein darf. Und um die Entscheidung noch etwas komplizierter zu machen, könnte es in Zukunft auch noch um den Treibstoff E-Fuel gehen.

Aber was ist dieser E-Fuel eigentlich? Woraus wird er gewonnen? Ist er tatsächlich so umweltfreundlich wie ein Stromer? Ist es tatsächlich sinnvoll diesen Kraftstoff im Universalverkehr einzusetzen? Oder wäre es nicht eventuell sogar besser die Elektro- und Wasserstoffautos weiterzuentwickeln?

Aber beginnen wir doch ganz von vorne. Und mit ganz von vorne meine ich bei dem Namen. E-Fuel bedeutet nämlich letztlich nichts anderes, als dass es sich hier um einen strombasierten Kraftstoff handelt. Strombasiert deshalb, weil es eben nicht um die Gewinnung von Strom geht, sondern darum, aus dem überschüssigen Strom, der im Netz ist, Flüssig- und Gaskraftstoffe herzustellen. Dieses Verfahren nennt man Power-to-Gas oder Power-to-Liquid.
Vorbild für dieses Verfahren ist die Photosynthese, welche man aus der Natur kennt. Allerdings wird bei dem Power-to-Luquid (oder Power-to-Gas) Verfahren nicht direkt das CO2 verwendet, sondern es erfolgt erst noch ein Zwischenschritt. Mit dem überschüssigen Strom wird zunächst eine Elektrolyse in gang gesetzt, welche Wasser in seine Bestandteile zerlegt. Auf diese Weise erhält man Wasserstoff und Sauerstoff. Letzterer kann direkt in die Umwelt geblasen werden, da die Luft so wie so schon Sauerstoffhaltig ist. Alternativ könnte man aber auch Sauerstoffflaschen damit befüllen und diese an Krankenhäuser oder Taucher verkaufen.
Im zweiten Schritt wird nämlich nur noch der Wasserstoff benötigt, welchen man mithilfe von CO2, welches sich ebenfalls in der Luft befindet oder aus Biogasanlagen entnommen werden kann, gemischt und es entstehen synthetisches Gas, synthetisches Benzin, Diesel oder auch Kerosin.
Das schöne an diesen synthetischen Kraftstoffen ist, dass sie komplett Klimaneutral sind. Das CO2, welches übrigens auch in jedem herkömmlichen Motor verbrannt werden kann, wird am Ende auch wieder aus dem Auspuff in die Umweltabgegeben. Zudem kann die synthetischen Kraftstoffe rein mit regenerativen Energien herstellen und braucht dabei nicht auf Erdöl oder Erdgas zurückgreifen.
Sämtliche Fahrzeuge, welche mit E-Fuel betankt werden, sind also genauso umweltfreundlich, wie jedes Elektrofahrzeug, welches heute schon auf den Straßen fährt. Am Ende kommt es schließlich darauf an, woher der Strom kommt.

Warum reagiert die Politik dann nicht und setzt nun auf E-Fuel?

Zunächst einmal könnte es daran liegen, dass E-Fuels noch nicht ausgereift genug sind. Der Gesamtwirkungsgrad von E-Fuels liegt gerade einmal bei 20-30%. Im Gegensatz dazu ist de Elektromobilität mit einem Wirkungsgrad von 70% Meilen weit voraus. Zusätzlich ist die Herstellung von herkömmlichen Benzin oder Diesel wesentlich günstiger.
Das bedeutet aber nicht, dass die synthetischen Kraftstoffe keine Zukunft hätten. Im Gegenteil. Die Forschung geht immer weiter und sie muss sogar weiter gehen. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen müssen wir einen Mix aus alternativen Antrieben bekommen. Wir können uns nicht alleine auf die E-Mobilität verlassen. Allein die Tatsache, dass der gesamte Schiffs- und Flugverkehr noch umgestellt werden muss, stellt uns vor eine riesige Aufgabe. Genau da könnte es letztlich dann sinnvoll sein auf das Power-to-Liquid Verfahren zurückzugreifen.
Doch bis heute stellt sich die Politik noch quer. Zwar fragen wir uns schon länger, wo wir mit dem ganzen überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien hin sollen, doch der Ausbau von Power-to-Liquid Anlagen läuft nicht an. Im Norden müssen regelmäßig Windkraftanlagen abgeschaltet werden, weil zu viel Strom produziert wird. Zudem fehlen die Stromtrassen in den Süden, sodass oftmals im Norden zuviel Strom produziert wird und im Süden zu wenig. Jahr für Jahr werden so 1-4 Milliarden Euro verschleudert. Alles Geld, was letztlich der Steuerzahler zahlen muss. Und die Politik unternimmt nichts. Sie beharrt weiterhin auf ihrer "Stromnetze-First"-Politik.
Sollten die besagten Stromtrassen bis 2030 tatsächlich fertiggestellt sein, und wir wissen alle, wie sich solche Großprojekte ziehen können, dann wurden nicht nur mindestens 13.000.000.000 € in den Sand gesetzt, sondern auch 13 Jahre lang auf veraltete Techniken gesetzt.
E-Fuel ist kein Treibstoff, der erst in Zukunft angewendet werden kann. Nein, er kann bereits jetzt, hier und heute Anwendung finden. Wenn wir das tun, dann werden wir in 13 Jahren bereits eine Verbesserung der Umwelt erreicht haben. Und wir würden den Pariser Klimazielen ein deutliches Stück näher gekommen.

Montag, 16. April 2018

Das Wasserstoffauto

In meinem letzten Beitrag habe ich euch das Auto der Zukunft vorgestellt. Klar war dabei, dass die klassischen Verbrennungsmotoren keine Zukunft haben. Eine wirklich rosige Zukunft haben da doch eher das Elektroauto mit Akku bzw. das Wasserstoffauto. Um letzteres soll es dann auch in diesem Beitrag gehen.




Aber was ist ein Wasserstoffauto denn eigentlich? Wo liegen die Vorteile eines solchen Autos? Welche Nachteile gibt es? Wie funktioniert eine Brennstoffzelle? Und warum schreibe ich neuerdings immer von einem Elektroauto mit Akku? 
Nun, letzteres ist ziemlich schnell erklärt. Wenn man von einem Elektroauto spricht, so sagt es eigentlich nur aus, dass ich statt dem klassischen Verbrennungsmotor einen Elektromotor in der Karosserie verbaut habe. Woher dieser Elektromotor dann jedoch seinen Strom bekommt, ist nicht geklärt. Die gängigste Variante ist zwar, dass der Strom aus einem Akku gespeist wird, jedoch kann man auch eine sogenannte Brennstoffzelle verwenden. Eine Brennstoffzelle liefert nämlich auch Strom und kann, oh Wunder, dem entsprechend auch einen Elektromotor antreiben.
Streng genommen würden alle Tesla-. i3-, e-Golf- und e-Smartfahrer also kein Elektroauto fahren, sondern eigentlich ein Akkuauto oder ein Stromauto. Wobei letzteres irgendwie logischer klingt. Und wem das noch nicht schnittig genug daher kommt, der kann sein Elektroauto mit Akku auch gerne 'Stromer' nennen.

Aber zurück zum Wasserstoffauto. Hier soll es schließlich nicht um das Elektroauto mit Akku gehen, sondern um das Wasserstoffauto. Oder um genauer zu sein um den Unterschied zwischen den beiden Elektrovarianten. Und da haben wir nunmal auf der einen Seite den klassischen Akku, den wohl jeder von uns kennt. Jede Batterie ist letztlich ja ein Energieträger und könnte dementsprechend jeden Elektromotor mit Strom versorgen. Der Akku eines Elektroautos ist da nichts anderes, außer dass er etwas größer ist.
Auf der anderen Seite kann man den Elektromotor auch über eine Brennstoffzelle laufen lassen. Statt eines Akkus wird also eine Brennstoffzelle, sowie ein entsprechender Tank in das Fahrzeug eingebaut. Irgendein Element muss der Brennstoffzelle schließlich zum Verbrennen gegeben werden.
Für das Automobil hat sich seiner Zeit die Wasserstoffzelle etabliert. Warum Wasserstoff? Weil es das Element ist, welches im Universum am häufigsten vorkommt. Und nicht nur im Universum, sondern auch hier auf der Erde gibt es eine riesiger Fülle an Wasserstoff. Wir kennen es allerdings eher in der Verbindung mit Sauerstoff und nennen es dann Wasser. Und wer mal ein Bild von unserer Erde gesehen hat, der weiß auch, dass es Unmengen an Wasser hier auf der Erde gibt. Nicht umsonst wird unser Planet auch gerne mal als 'Blauer Planet' bezeichnet.

Aber was geschieht nun eigentlich in einer Brennstoffzelle?

Eine Brennstoffzelle, oder besser gesagt in eine Wasserstoffzelle, besteht aus zwei Elektroden und zwei Platten aus einem Katalysator auf Platinbasis. Die beiden Platten sind mit einer Plastikmembran getrennt. Der Wasserstoff aus dem Tank und der Sauerstoff aus der Luft werden über Kanäle in die Platte geleitet. Der Katalysator zerlegt die Wasserstoffmoleküle in Protonen und Elektronen. Die Elektronen können nicht durch die Membran dringen und werden deshalb durch einen externen kreis geleitet - so entsteht Strom.
Doch wozu brauche ich dann Sauerstoff?
Ganz einfach. Die Wasserstoffmoleküle, welche gerade ihr Elektron abgegeben haben und somit zum Proton wurden, können nun durch die Membran zum Sauerstoff in der Luft wandern. Und da Wasserstoffatome und Sauerstoffatome gerne eine Verbindung eingehen, weil dabei die Energie niedriger ist, entsteht Wasser.
Das einzige Abfallprodukt der Wasserstoffzelle ist also Wasser. Und dieses ist eben null schädlich für den Menschen.

Wer die Funktionsweise einer Brennstoffzelle jetzt noch nicht verstanden hat, kann sich das ganze auch hier nochmal in einem Video anschauen.

Jetzt fragen sich vermutlich schon einige, warum man nicht schon viel früher damit angefangen hat Wasserstoffautos herzustellen.
Aber das hat man schon sehr lange. Allerdings war die Entwicklung der Wasserstoffzelle noch lange nicht so ausgereift wie heute. Erst heute lohnt es sich wirklich Autos mit Brennstoffzelle anzubieten, wobei auch heute noch die Kosten für ein solches Auto extrem hoch sind, da eine Brennstoffzelle ziemlich Teuer ist. Und dem entsprechend fahren nur sehr wenige Wasserstofffahrzeuge auf unseren Straßen umher. Zudem hat die Marke Tesla die Elektrofahrzeuge mit Akku groß rausgebracht, sodass sich andere Automarken auch eher auf diesen Markt spezialisieren, als jetzt groß in Wasserstoffautos zu investieren.

Aber wer weiß schon was die Zukunft bringen wird. Vielleicht wird es ja in 10, 20 oder 30 Jahren einen neuen Pionier in der Autobranche geben, welcher das Wasserstoffauto revolutionieren wird.

Montag, 9. April 2018

Das Auto der Zukunft


Der Diesel-Skandal hat die Autoindustrie schwer ins Wanken gebracht. Von jetzt auf gleich wurde der Diesel von einem der innovativsten Antriebe zur größten Dreckschleuder, die es gibt. Sämtliche Dieselfahrzeuge hatten enorme Wertverluste zu verzeichnen. Niemand wollte mehr den guten alten Diesel kaufen. Besitzer eines Diesels überlegten, wie sie ihr Auto noch möglichst gewinnbringend verkaufen konnten. Die gute alte Abwrackprämie wurde von sämtlichen Autoherstellern angeboten. Auf diese Weise konnten die Kunden mehrere tausend Euro sparen.

Doch wie sieht eigentlich das Auto der Zukunft aus? Welche Antriebsmöglichkeiten wird es in Zukunft geben? Benzin? Diesel? Elektro? Wasserstoff? Stickstoff? Welche Vorteile gibt es? Welche Nachteile? Wie sieht eigentlich unser aller Zukunft aus?

Zukunft, ja darum geht es letztlich immer. Wer sich um seine eigene Zukunft keine Gedanken macht, der braucht sie auch erst gar nicht antreten. Und mit Zukunft meine ich nicht den morgigen Tag oder was ich gerne am Wochenende unternehmen würde. Nein, mit Zukunft meine ich eher das, was in 10 oder 20 Jahren sein wird. Wo sehe ich mich in 10/20 Jahren? In was für einer Stadt möchte ich dann leben? Und in was für einem Land?
Wenn man mich vor einem halben Jahr noch gefragt hätte, wo ich mich in 10 Jahren sehen werde, dann hätte ich wohl gesagt, dass ich in irgendeinem Büro sitzen werde und meiner Arbeit nachgehe. Ich würde ein Haus oder eine Wohnung besitzen und täglich mit meinem Auto zur Arbeit fahren und wieder zurück.
Dieses Auto, welche ich besitzen würde, wäre auch nichts besonderes gewesen. Es wäre halt irgend eines der vielen mit Verbrennungsmotor gewesen. Halt wie jeder andere auch.
Im Zuge dieses Blogs, und all der Informationen, welche ich mir in den letzten Wochen und Monaten angeeignet habe, bin ich allerdings zu dem Schluss gekommen, mir keinen klassischen Verbrenner zu kaufen. Ich möchte sogar sagen, dass ich ein wahrer Fan der Elektromobilität geworden bin. Am liebster hätte ich sogar ein Elektroauto, als ersten eigenen Wagen. Doch bis ich ein eigenes Auto benötige, werden auch noch ein paar Monde ins Land ziehen.

Aber warum bin ich eigentlich solch ein Fan der Elektromobilität?

In meinen Augen ist es einfach das Auto der Zukunft. Aktuell schlagen wir uns zwar immer noch damit rum, dass die Reichweite eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs sehr gering ist und in keiner Konkurrenz zum Diesel oder dem Benziner steht. Tatsächlich steckt die Elektromobilität aber noch in den Kinderschuhen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich alles in den kommenden Jahren entwickeln wird. Und wenn man mal zu dem Pionier Tesla schaut, so wird der kommende Roadster mit seinen 1000 km an Reichweite ein wahrer Konkurrent werden.
Nun ist Tesla vielleicht nicht das perfekte Beispiel, weil die Marke doch eher für seine hochpreisigen Fahrzeuge bekannt ist. Aber daran kann man sehr schön erkennen mit welchen Akkukapazitäten in Zukunft gerechnet werden kann. Und seien wir mal ehrlich. Die 1000 km Reichweite machen nicht nur dem Benziner, sondern auch dem Diesel Konkurrenz.
A propos Konkurrenz. Der Elektroantrieb ist nicht der alleinige Kandidat für den Straßenverkehr von heute und morgen. Ein weiterer Antrieb mit guten Zukunftsaussichten ist der Wasserstoffantrieb.
Die Vorteile bei Autos mit Wasserstoffantrieb liegen geradezu auf der Hand. Denn ebenso wie die klassischen Benziner und Diesel, muss man auch ein Wasserstoffauto an einer Tankstelle auftanken. Und das geschieht innerhalb von wenigen Minuten. Bei Elektroautos mit Akku dauert einmal Vollladen mindestens eine halbe Stunde. Wer möglichst zügig also weiterfahren möchte, der sollte auf Wasserstoffautos setzen. Aber nicht nur wegen der zügigen Befüllung des Tanks, sondern auch weil die Reichweite eines Wasserstofffahrzeugs generell größer ist als bei Elektroautos mit Akku. So kommt beispielsweise der Toyota Mirai derzeit auf 502 km Reichweite, wohingegen das Model S von Tesla zwischen 397 und 506 km an Reichweite vorzuweisen hat.

Klingt zunächst einmal sehr verlockend. Aber natürlich gibt es auch immer die Kehrseite. Wasserstoff ist nämlich schwer zu lagern und zu transportieren. Dementsprechend gibt es derzeitig auch nur 14 Wasserstofftankstellen in ganz Deutschland. Ein Elektrofahrzeug mit Akku kann man hingegen an jeder x-beliebigen Steckdose aufladen. Hinzu kommt der Anschaffungspreis. Ein Elektroauto mit Akku gibt es schon ab etwa 14.000 €, Wasserstoffautos hingegen nicht unter 50.000€.
Ansonsten gibt es keine nennenswerte Unterschiede zwischen Wasserstoffautos und Elektroautos mit Akku. Weder von der Geschwindigkeit, noch von der Wartung her tun sich die beiden Varianten was. Selbst die Umweltauswirkungen sind bei beiden gleich. Sowohl Strom, als auch Wasserstoff lassen sich nämlich auf umweltfreundliche Weise herstellen.

Sind Wasserstoffautos und Elektroautos mit Akku also das Auto der Zukunft?

Jein. Sowohl Wasserstoffautos, als auch Elektroautos mit Akku haben das Potential für das Auto der Zukunft. Man darf allerdings nie vergessen, dass das Auto nur so umweltfreundlich ist wie seine Energiequelle. Ein Großteil des Stroms stammt hierzulande nämlich immer noch aus Kohlekraftwerken. Und erst wenn unser Strom zu 100% aus regenerativen Energien wie Sonne, Wind und Wasserkraft gewonnen wird, können wir auch von emissionsfreien Autos sprechen. Wenn wir diese 100% erreicht haben, oder zumindest den größten Teil aus regenerativen Quellen erzeugen, dann werden wir auch einen deutlichen Unterschied in der Luftqualität merken. Derzeit stammen nämlich etwa 13% der Treibhausgase in der Erdatmosphäre aus dem Straßenverkehr. Erst wenn wir es schaffen diese Treibhausgase zu reduzieren oder sogar komplett zu eliminieren, können wir in eine bessere Zukunft blicken. Doch dafür brauchen wir günstigere Elektroautos mit großer Reichweite, sowie emissionsfreie Stromquellen und ein dichteres Ladenetz.

Montag, 2. April 2018

Das Model 3

Bei dem Thema Elektromobilität hat sich eine Automarke besonders etabliert. Sie ist nicht nur ein Vorreiter der Elektromobilität, sondern auch Vorbild für diverse andere Autobauer und nicht zuletzt auch eine Art Statussymbol für Umweltbewusstes und nachhaltiges Autofahren.
Viele werden es wahrscheinlich schon lange wissen. Es geht hier um die Firma Tesla.
Ich selbst bin ein absoluter Fan der Firma Tesla und am liebsten wäre es mir, wenn mein erstes Auto ein Tesla wäre. Wenn ich mir allerdings die Preise anschaue, so wird es wohl eher mein fünftes, sechstes oder gar siebtes Auto, nachdem ich all die Vorgänger bis zur Verschrottung gefahren habe. Vor allem, da ich nicht der Typ bin, der sich gerne mit der minimal Ausstattung zufrieden gibt.
Um so besser passt es, dass Tesla nun mit dem Model 3 auch ein Elektroauto auf den Markt bringt, welches in Masse produziert werden soll. Es ist also ein Auto für die Allgemeinheit. Tesla möchte nunmal die Elektromobilität voranbringen und dazu ist es eben nötig, dass E-Autos nicht nur für die Schönen, die Reichen und die ganz schön Reichen eine Überlegung wert sind. Das Model S und das Model X sind nunmal Fahrzeuge der Luxusklasse und die kann sich eben kaum jemand leisten.
Das erklärt zumindest auch den Hype, als Tesla das Model 3 vorgestellt hat. Dutzende standen am Folgetag vor den Tesla Stores nur um sich ein Auto Vorzubestellen. Innerhalb der ersten 24 Stunden wurden 115.000 Neubestellungen in den Tesla Stores verzeichnet. Über den Preis kann man sich jedenfalls nicht beschweren. Für das Basismodell zahlt man 35.000 Dollar, was umgerechnet etwa 28.400 Euro entspricht. Diesen Preis zahlt man auch für jedes vergleichbare Modell mit Verbrennungsmotor. Und nach oben hin wird es wie bei all den anderen Modellen wohl auch keine Begrenzung geben.
Wer nun allerdings glaubt bei dem Preis sich ein Model 3 zu kaufen, der sollte sich auf eine etwas längere Wartezeit einstellen. Im Gegensatz zu all den anderen Autobauern, wo man drei, vier oder fünf Monate auf seinen Neuwagen warten muss, hat Tesla derzeit für das Model 3 eine deutlich längere Wartezeit. Wer jetzt bestellt darf 12 - 18 Monate warten. Von all den Verzögerungen, welche sich in all den Monaten abspielen können mal ganz abgesehen. Bislang läuft die Produktion des Model 3 nämlich erst noch an. Wobei das auch eher schleppend von statten geht. Das Ziel, dass Ende März 2500 Fahrzeuge vom Typ Model 3 pro Woche vom Band laufen, wurde jedenfalls nicht erreicht. Elon Musk, der CEO von Tesla, kündigte vor kurzem an, gerade einmal die 2000 Marke geknackt zu haben.

Die Auslieferung der Model 3 könnte sich also eher den 18 Monaten annähern, wenn es so weitergeht. Zudem soll beispielsweise erst im Jahre 2019 die Fertigung für Modelle mit Rechtslenkung starten, sodass erst dann tatsächlich alle Kunden bedient werden könnten. Ob dieses Ziel dann auch eingehalten werden kann steht bislang auch noch in den Sternen.
Aber was tut man nicht alles, um einmal einen Tesla zu besitzen. Wirklich gute Alternativen gibt es von den anderen Autobauern jedenfalls nicht. Zwar nähern sich manche Modelle nun auch der magischen Marke von 300 km Reichweite an, jedoch fehlt häufig auch die entsprechende Ladeinfrastruktur, welche Tesla im Laufe der Jahre gut ausgebaut hat und auch stetig weiter verbessert.

Montag, 26. März 2018

Der Semi Truck

Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs rückt immer weiter voran. Und das nicht nur im Individualverkehr. Nicht nur da Schnellladenetz für PKW wird kontinuierlich erweitert und verbessert. Auch in der Batterietechnologie gibt es bereits große Fortschritte. Doch all dies reicht nicht. Nicht um den Klimawandel aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen. Es muss also mehr getan werden als den Individualverkehr zu revolutionieren. Auch im Güterverkehr müssen erhebliche Veränderungen vorgenommen werden. Ein Schritt ist es sogenannte e-Highways so errichten. Doch auch die LKWs, welche diese benutzen, haben immer noch einen Verbrennungsmotor. Letztlich sind es nur Hybrid-LKWs.
Doch auch hier gibt es mal wieder die eine Firma, welche die E-Mobilität weit nach vorne bringen möchte. Ihr Name kennt jeder und es verwundert auch nicht groß, dass es genau diese Firma mit der Revolution beginnt. Ihr Name ist Tesla.

Im vergangenen Jahr hat Tesla seinen Semi Truck der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits jetzt sind Unmengen an Bestellungen eingegangen. Das geht von einer Hand voll Trucks bis hin zu einhundert und mehr. Doch was ist dieser Semi eigentlich für ein Truck?

Der Semi ist letztlich ein ganz normaler Sattelzug. Der, wie sollte es anders sein, rein elektrisch betreiben wird. Hinzu kommt ein besonderes Design und ein paar nette Spielereien, wie es für Tesla eben üblich ist. So kann der Semi beispielsweise in fünf Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und mit voll beladenem Anhänger sogar in 20 Sekunden. Schaffen tut er dies mit insgesamt vier Elektromotoren, welche jeweils eines der Hinterräder antreiben. Ein wahnsinns Wert. Doch nicht nur die vier Motoren ermöglichen dies. Der Semi ist so konzipiert, dass er einen Luftwiderstand von gerade einmal 0,36 hat. Ermöglicht wird dies durch die einzigartige Stromlinienform und beweglichen Seitenklappen zwischen dem Anhänger und dem Führerhaus. Zudem wurde der Unterboden komplett eben gestaltet, um möglichst wenig Luftwiderstand zu erreichen. So mussten dann auch die Außenspiegel zwei Kameras weichen.
Die Bilder der Kameras werden auf zwei 15" große Bildschirme links und rechts neben dem Fahrer eingeblendet. Ganz Tesla like halt. Doch wie gut sieht man einen Bildschirm der auf der Beifahrerseite angebracht wurde? Nun ja. Eigentlich gibt es keinen Beifahrer mehr. Der Fahrersitz wurde nämlich in die Mitte verlegt. So konnte schließlich auch die Stromlinienform verbessert werden. Der Fahrer sitzt nun also mittig vor seinem Lenkrad und hat links und rechts zwei Bildschirme, auf denen sämtliche Informationen wiedergegeben werden.
So sitzt nun also der Fahrer in seinen Führerhaus und lenkt seinen Truck über die Straße. Eigentlich ganz normal. Bis auf die Windschutzscheibe. Diese ist nämlich nicht aus gewöhnlichem Glas. Mit einem Riss in der Scheibe darf nämlich kein Truck weiter fahren. Zumindest nicht in Amerika. Die Ausfallzeiten können also sehr hoch sein. Genau das hat Tesla zum Anlass genommen und hat seine Windschutzscheibe aus Panzerglas fertigen lassen. Ein teures unterfangen, was sich aber schnell bemerkbar machen kann. Tesla scheint jedenfalls von seinem Produkt überzeugt zu sein. Wer einen Semi kauft hat gleichzeitig eine Ausfallgarantie von 1,6 mio. km.
Das Alles ist zwar schon recht schön und gut, doch für die großen Massen an Bestellungen ist dies noch kein guter Grund. Was bei Firmen allerdings immer zieht sind die Betriebskosten. Diese sollen bei dem Semi nämlich um 20% niedriger sein, als bei herkömmlichen Trucks. Bei Platooning, also wenn mehrere Trucks hintereinander fahren, sogar noch niedriger. Dies geht so weit, dass sogar der Schienenverkehr unrentabler sein soll. Bei weniger als 2 kWh pro Meile kann dies durchaus möglich sein. So kann der Semi dann auch je nach Batteriekapazität bis zu 480 bzw. 800 km zurücklegen. Und wenn es dann noch weiter gehen soll, so fährt man einfach einen sogenannten MegaCharger an. Letztlich nichts anderes als ein SuperCharger. Der MegaCharger ist jedoch für Trucks ausgelegt und soll ausschließlich mit Strom aus Sonnenenergie gespeist werden.

Das alles soll sogar schon im nächsten Jahr Realität werden. 2019 ist zumindest die erste Auslieferung eines Semi geplant. In wie weit dann schon ein Netzwerk der MegaCharger zu verfügung stehen wird, ist zumindest fraglich. Vermutlich wird sich aber alles erst einmal auf die USA beschränken und hier in Europa wird man dann frühestens 2020 mit den ersten Semi rechnen können. 
Die Idee einen rein elektrischen Truck zu produzieren ist jedoch sehr gut. So kann der Güterverkehr auch weiterhin revolutioniert werden und dank der MegaCharger, welche durch Sonnenenergie ihren Strom produzieren sollen, ist sogar der Umwelt geholfen. Wer weiß, vielleicht werden die MegaCharger ja bald neben den Superchargern stehen, sodass auch die PKWs von Tesla mit Sonnenenergie geladen werden können. Wünschenswert wäre dies jedenfalls.
Zudem könnte ich mir auch ganz gut vorstellen, dass es einen halb Hybriden-Truck irgendwann geben wird. Warum Halb-Hybrid? Weil er eigentlich rein elektrisch betrieben wird. Wenn der e-Highway aber ein Erfolg wird, dann könnte man die Trucks auch umrüsten und mit einer größeren Batterie ausstatten, statt mit einem Verbrennungsmotor mit Tank. So wären zumindest die Abgase des Verbrennungsmotors beseitigt und man müsste auf manchen Strecken auch nicht so viele MegaCharger aufstellen, da es den e-Highway gibt.

Montag, 19. März 2018

e-Highway


Als ich angefangen diesen Blog zu starten und die ersten Informationen zusammen zu suchen bin ich teilweise auch von Fakten ausgegangen, welche sich als teilweise falsch herausstellten. So bin ich bei meinem ersten Post in diesem Blog davon ausgegangen, dass es zu unrentabel sei sämtliche Straßen mit Oberleitungen auszustatten und so das Problem der Reichweite von Elektrofahrzeugen zu umgehen. Nachdem ich diesen Beitrag fertig geschrieben hatte und dabei war, mir ein paar Bilder aus dem Internet herauszusuchen, bin ich auf ein Pilotprojekt in Schweden aufmerksam geworden, welches Ende diesen Jahres auch hier zunächst als Pilotprojekt starten wird.

Doch um was geht es denn nun eigentlich genau? Warum ist Deutschland nicht darauf gekommen? Wollte Deutschland nicht eine große Elektro-Nation werden? Hat Deutschland überhaupt noch eine Chance auf diesen Titel?

Das Thema Elektromobilität gibt es schon sehr sehr lange. Doch in den letzten 50 Jahren ist es sehr in Vergessenheit geraten und wurde vor allem von den großen Autofirmen eher tot geschwiegen. Inzwischen rächt sich das Ganze. Die E-Mobilität ist bei den Endkunden ein großes Thema geworden. Dies bietete in den vergangenen 15 bis 20 Jahren diversen Firmen einen Segen für ihr Geschäft. Sie hatten nämlich den Trend erkannt und gehören teilweise sogar zu sehr gefragten Firmen der Branche. Handeln tut es sich dabei aber meist um PKWs. Das Thema Güterverkehr wurde bislang nur sehr wenig behandelt. Das liegt vor allem daran, dass gerade LKWs eine sehr große Kapazität der Batterie bräuchten, um die dazu nötige Reichweite zu erlangen. Bedeutet allerdings auch, dass die elektrisch betriebenen LKWs nicht nur sehr lang, sondern auch enorm schwer sein müssten, weil die derzeitige Batterietechnologie noch nicht soweit ist. Der Strom für die e-LKWs sollte also möglichst nicht in einer Batterie gespeichert werden, sondern über eine Oberleitung oder evtl. über eine Stromschiene abgerufen werden, wie es bei diversen U- und S-Bahnen der fall ist.
Nun ist es natürlich ein enormer Aufwand sämtliche Straßen eines Landes mit Oberleitungen auszustatten. Selbst wenn es nur um die Straßen geht, welche die einzelnen Industriegebiete miteinander verbindet. So oder so müsste ein enorm hoher Geldbetrag in die Hand genommen werden, um ein Vorhaben dieser Größe zu realisieren. Und genau durch diese Sichtweise werden wahrscheinlich viele Projekte nie in angriff genommen. Anstatt immer nur auf die Kosten zu gucken, sollte man eher mal schauen, welchen nutzen das Ganze haben kann. Und genau so wird dann auch Schweden darauf gekommen sein das Transportwesen radikal zu ändern. Anstatt die CO2-Werte der PKW immer geringer zu halten, wurde geschaut, wer denn überhaupt die meisten Abgase in die Umwelt pustet. Um den CO2-Ausstoß zu verringern reicht es schließlich nicht nur an den Abgaswerten der PKWs zu schrauben. Und wenn man wie Schweden den CO2-Ausstoß radikal senken möchte, dann muss man sich eben auch die Abgaswerte im Transportwesen anschauen und wie man diese verringern kann. So kam es zu dem Beschluss, dass Schweden bis 2030 keine fossilen Brennstoffe mehr im Transportwesen einsetzen möchte. Wie man das macht? Man baut einen so genannten e-Highway.
Der e-Highway ist letztlich nichts anderes als eine Oberleitung für die Straße. Jedoch werden nicht alle Straßen damit ausgestattet, sondern nur die Autobahnen des Landes. Benutzen kann diese Oberleitung jeder LKW, welcher über einen Abnehmer verfügt. So hat Schweden das Transportwesen revolutioniert. Dort fahren inzwischen LKWs welche die Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs mit der Flexibilität eines LKWs verknüpft haben. Und damit nicht genug. Nicht nur die Umwelt profitiert durch den geringeren CO2-Ausstoß. Auch die Kraftstoffkosten konnten um 75% gesenkt werden. 
Die einzelnen Firmen setzen dabei auf Hybrid-LKW. Diese besitzen nicht nur einen Elektromotor, sondern auch einen klassischen Diesel-Verbrennungsmotor. Mit letzterem können die LKWs wie gewohnt von A nach B fahren. Wenn sie dabei auf einen entsprechenden e-Highway fahren können sie ihren Abnehmer per Knopfdruck ausfahren und fahren ab da rein elektrisch. Während diesem Vorgang kann aber nicht nur Energie aus dem Stromnetz abgerufen werden, sondern auch die Energie, welche über die Rekuperation gewonnen wurde, auch wieder in das Netz eingespeist werden.
Die e-Highway ist in Schweden bislang ein voller Erfolg. Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die einzelnen Firmen. Dies nimmt Deutschland nun als Vorbild und wird selbst bis Ende diesen Jahres ein Pilotprojekt starten. Dabei handelt es sich um eine ca. 6 km lange Strecke der A1 bei Lübeck und eine weitere Teststrecke auf der A5. Diese sollen zunächst zu weiteren Erkenntnisse im Straßengüterverkehr führen und bei bedarf entsprechend erweitert werden. Dazu haben sich jetzt schon verschiedene Firmen gemeldet, welche über mehrere Jahre die Teststrecken befahren werden. Bei Erfolg könnte also auch hier in Deutschland bald ein großes Netz von e-Highways errichtet werden. 

Das Comeback des Diesel

Es ist das wohl umstrittenste Fahrzeuge der letzten Wochen, Monaten und Jahren - der Diesel. Volkswagen ist seinerzeit aufgeflogen, wegen ...